Die Inkontinenz ist auch heute noch ein tabuisiertes Problem sowohl bei der Frau wie auch beim Mann. Nur ca. 20% der Betroffenen suchen den Kontakt mit den Spezialisten, obwohl es für die verschiedenen Inkontinenzarten entweder medikamentöse oder operative Therapiemöglichkeiten gibt. Sowohl die Belastungsinkontinenz (Harnverlust bei Husten, Lachen, Niesen sowie bei schwerer körperlicher Belastung) wie auch die Dranginkontinenz (Harnverlust mit ununterdrückbarem Drang) können nach ausführlicher Abklärung gut behandelt werden. Nicht nur operative sondern auch zahlreiche konservative Behandlungsmaßnahmen führen zu deutlicher Besserung der Symptomatik.
Seit 2004 gibt es eine medikamentöse Behandlung der Belastungsinkontinenz mittels Duloxetin. Weiters gibt es in besonderen Fällen neue Therapieansätze mittels ultraschallgezielter Stammzellimplantation, die trotz manchen negativer Presseberichte nichts in ihrer Wertigkeit in der modernen Inkontinenzbehandlung verloren hat.